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Spitze Freudenschreie aus tausenden Kehlen meist junger Mädchen, denen die ersten Reihen vor der Bühne am Imster Stadtplatz fast ausschließlich gehören: Die Christl ist da, ihre Christl, der Star, zum Angreifen und Nacheifern.
Christina Stürmer nimmt die freudige Begrüßung gelassen. Sie hat solche Szenen in den letzten drei Jahren seit "Starmania" wohl auch schon hunderte Male erlebt, bedankt sich freundlich und beginnt mit der Nummer "Glücklich" das Konzert am ausverkauften Imster Stadtplatz.
Stimmung trotz Regen
Großer Jubel, noch mehr Schreie, die Christl weiß, was sich gehört und belohnt ihre Fans mit dem Song "Immer an euch geglaubt".
Rockig geht sie mit ihrer vierköpfigen Band zur Sache, schnörkellos gerade sind die Songs, kräftig die Stimme der 24-jährigen Oberösterreicherin, die längst am besten Weg zur großen Deutschrock-Karriere ist. Im September dieses Jahres soll die neue CD von Christina Stürmer erscheinen, heute gibt es bereits einen ersten Vorgeschmack darauf: "Sonne hinter dem Nebel." Stilistisch bleibt sich Christina damit treu, das einfach gestrickte Lied mit leicht fassbarem Inhalt und einer Struktur zwischen Ballade und Rockhadern ist so ganz nach dem Geschmack der Fans. Deren guter Laune kann auch der einsetzende Regen nichts anhaben.
Bei "So wie ich bin" braucht es zwar noch vier Anläufe, bis das Publikum den Song stadtplatzfüllend mitsingen kann, bei "Ich lebe" übernehmen die Fans dann mit beeindruckender Intensität den Gesangspart Christina Stürmers.
Gelungenes Konzert
Weiter geht es mit "Mama, Ana Ahabak", "Schwarz/ Weiß" und "Kind des Universums".
Christina Stürmer und Band gelingt ein Rockkonzert mit allem, was dazugehört: Dem dauernden Wechsel zwischen "Hart" und "Zart", der den musikalischen Spannungsbogen aufrecht erhält. Den klassischen Soli der Musiker, die mit Trommel-Kaskaden und schnell gespielten Bass-Läufen beweisen, dass sie ihre Instrumente im Griff haben. Den Songs, die sich längst fix in den Gehörgängen der Besucher verankert haben.
Auch wenn Christina Stürmer als Entertainerin den ganzen Abend ein wenig verhalten und müde wirkt: Als Musikerin, die - wie sie in der Zugabe gesteht - "Nie genug vom Leben" hat, ist sie längst eine ernst zu nehmende Größe.
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